
Powerman Zofingen: Melanie Maurer steht endlich oben auf dem Podest, Michael Ott holt Bronze
Bei der fünften Teilnahme hat es endlich geklappt: die Schweizerin Melanie Maurer (34) sicherte sich am Powerman Zofingen den WM-Titel über die Duathlon Langdistanz. Die zweite Overall-Medaille für Schweiz holte Michael Ott als Dritter.
Bei der 33. Auflage des Powerman Zofingen, der zum 14. Mal als Duathlon Langdistanz Weltmeisterschaft gewertet wurde, herrschten sommerliche Temperaturen. Im Vorjahr hatte Melanie Maurer bei kühlem Regenwetter wegen Unterkühlung aufgeben müssen. An diesem Sonntag führten Maurer und die Belgierin Lotte Claes auf der Laufstrecke das Teilnehmerfeld an, gefolgt von Vorjahressiegerin Merle Brunnée (GER), Antonia Luchini (AT), der Dritten des vergangenen Jahres Sarah Noemi Frieden (CH), Ann Schoot Uiterkmap (NL) und Katrin Esefeld (DE). Die Abstände waren zunächst klein. Dies änderte sich im Verlauf des Rennens.
Claes und Maurer im Alleingang
Nach rund zwei Stunden waren Maurer und Claes alleine an der Spitze. Auf der Radstrecke folgte Merle Brunnée mit vier Minuten Abstand. Zwischenzeitlich hat Brunnée auf der Radstrecke die Orientierung verloren und vergab wertvolle Zeit. Sarah Noemi Frieden folgte mit zehn Minuten Abstand und Antonia Luchini (AT) mit 12 Minuten Abstand. Nina Zoller, die Schweizer Gewinnerin der WM im Jahr 2019, hatte sich zwar registriert, ging jedoch nicht an den Start.
Nach 62 Kilometer setzten sich Maurer und Claes weiter ab und wechselten sich an der Spitze ab. Brunnée versuchte nochmals den Abstand zu verkürzen. Das Führungsduo war jedoch zu schnell unterwegs. Bis gegen Schluss des Radfahrens vergrösserte sich der Abstand auf über 12 Minuten. Auf der letzten 30 Km langen Laufstrecke griff Maurer an und distanzierte ihre Konkurrentin Claes schliesslich um 4 Minuten. Sarah Noemi Frieden hatte im Verlauf der zweiten Radrunde aufgegeben.
Melanie Maurer krönte eine optimal verlaufene Saison, sie hatte im Frühjahr bereits den WM- und EM-Titel über die Mitteldistanz geholt. Ursprünglich wollte sie nach einem Titel in Zofingen den Duathlon Spitzensport beenden. “Jetzt weiss ich nach dieser tollen Saison nicht, ob ich tatsächlich aufhören soll”, sagte Maurer im Siegerinterview.
Favoriten lange eng beisammen
Bei den Elite-Männern schienen die Favoriten ihrer Rolle gerecht zu werden. Auch nach knapp zwei Stunden war das Feld eng beisammen: Daan De Groot Daan (NED), Fabian Holbach (GER), die Schweizer Fabian Zehnder und Michael Ott sowie den Franzosen Matthieu Bourgeois trennten nur wenige Minuten. De Groot wurde disqualifiziert, da eine Draftingstrafe nicht zum Ende der gleichen Radrunde absass. Bestraft worden war auch Fabian Zehnder
Als die Elite die Laufstrecke in Angriff nahm, lagen Bourgeois und Holbach zusammen, Ott und Titelverteidiger Seppe Odeyn folgten innerhalb von weniger als sechs Minuten. Danach drehte Bourgeois auf und übernahm auf der anspruchsvollen 30 Kilometer langen Laufstrecke die Führungsposition. Hinter dem Zweitplazierten Fabian Holbach sicherte sich der frühere Marathonläufer Michael Ott zum Ende seiner Duathlonkarriere die Bronzemedaille.
«Es ist schön, dass ich den dritten Platz geholt habe», freute sich Ott. «In der dritten Runde hatte ich Angst, dass Seppe Odeyn noch von hinten kommt.» Bourgeois sagte im Statement: «Weltmeister zu werden, ist ein grossartiges Gefühl. Früher habe ich vom Maillot Jaune der Tour de France geträumt; der WM-Titel ist allerdings auch toll.»
Short Distance
Dass die Kurzdistanz über 10 km Laufen, 50 km Radfahren, 5 km Laufen eine Schweizer Angelegenheit werden wird, war bereits vor dem Start klar: Das Teilnehmerfeld beschränkte sich mehrheitlich aus Athletinnen und Athleten aus der Heimat. Die letztjährige Siegerin, Anna Zehnder, wurde Zweite, wenige Sekunden hinter Desirée Knecht. Einen solch knapper Ausgang hätte allerdings vermieden werden können. Offenbar wurde Zehnder von einem Streckenposten nicht richtig eingewiesen. Bei den Männern gewann der Schweizer Léon Koller.
Zofingen. World Triathlon Powerman Long Distance Duathlon WM.
10 km, 150 km Radfahren, 30 km Laufen.
Männer.
1. Matthieu Bourgeois (FRA) 6:03:57.
2. Fabian Holbach (GER) 0:26.
3. Michael Ott (SUI, Kilchberg ZH) 1:17.
4. Seppe Odeyn (BEL) 2:31.
5. Baptiste Domanico (FRA) 9:27.
6. Jens-Michael Gossauer (SUI, Jona/Powerlab) 14:57.
12. Michael Pfanner (SUI, Sion/ MY sport Trophy Bike) 35:04.
14. Stefan Marty (SUI, Steinen/Crespo.ch) 40:34.
DSQ Daan de Groot (NED)
DNF Andreas Kälin (SUI, Wollerau/Crespo.ch)
DNF Fabian Zehnder (SUI, Wädenswil/TG Hütten)
DNF Richard Lustenberger (SUI, Frauenfeld/TG Hütten)
Frauen.
1. Melanie Maurer (SUI, Hindelbank) 6:47:49.
2. Lotte Claes (BEL) 4:39.
3. Merle Brunnée (GER) 10:40.
4. Jessica Anand (FRA) 49:16.
5. Anja Kobs (GER) 54:08.
6. Nelly Rassmann (GER) 58:23.
DNF Sarah Noemi Frieden (SUI, Urtenen-Schönbühl)
Short Distance.
10 km Laufen, 50 km Radfahren, 5 km Laufen.
Männer:
1. Léon Koller (Buttikon SZ/JTRI) 2:07:52.
2. Valentin Gutknecht (Riehen/SV beider Basel / Wildcats) 1:52.
3. Stefano Valente (Zürich/LC Meilen) 3:38.
4. Marc Widmer (Horgen/Tempo-Sport-BE THE CHANGE) 4:13.
5. Edi Frauchiger (Unterseen) 5:47.
6. Theo West (Luzern/TriMeca Performance Team) 6:48.
Frauen.
1. Desirée Knecht (Steffisburg/TriTeam Steffisburg) 2:27:56.
2. Anna Zehnder (Basel/SV beider Basel / Wildcats) 0:21.
3. Irina Raschle (St. Peterzell/) 4:22.
4. Leonie Baumgartner (Mirchel) 9:12.
5. Jacqueline Baumberger (Schöftland/Aarau Triathlon Club) 10:19.
6. Tanja Häfeli (Bern) 10:25.


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