Es sei wie ein Wunder, sagte die zweifache Ironman-Weltmeisterin Daniela Ryf im Sieger-Interview in Südafrika. „Ich hatte mich schon auf einen Wettkampf von 12 Stunden Dauer einstellen müssen“. Vor dem Start hatte Ryf nämlich ein Geheimnis für sich behalten: eine Zerrung der Rückenmuskulatur, die sie für10 Tage vom Schwimmen abgehalten hatte. „Ich hatte Angst vor der Schwimmdistanz, der Rücken schmerzte“. Doch dies hielt die 29-Jährige nicht von einer starken Leistung in der Auftaktdisziplin ab. Ryf führte nach den 3.8 km eine 5er-Gruppe an und nahm der Vorjahressiegerin Kaisa Lehtonen eineinhalb Minuten ab. Doch auf dem Rad begann die Schweizerin verhalten: Nach 43 km lag sie hinter dem Trio Julia Gajer, Susie Cheetham, und Lehtonen 90 Sekunden zurück, nach 90 km war der Rückstand um weitere 30 Sekunden angewachsen. „Zu Beginn musste ich kämpfen, doch dann kam der Druck“. Auf der zweiten Hälfte fuhr die Schweizerin nämlich zunächst nicht nur zu Lehtonen auf und konnte sich mit ihr absetzen. Zum Schluss liess sie Finin noch stehen und stellte das Velo mit über dreieinhalb Minuten Vorsprung in der Wechselzone ab. Mit den Laufschuhen erzielte sie dann die schnellste Marathonzeit des Tages und siegte mit über 5:24 Minuten Vorsprung. „Ich stand vor dem Aus, nun bin ich selber überrascht und überglücklich“. Mit dem beendeten Ironman Wettkampf konnte Daniela Ryf zugleich ihre erneute Teilnahme an der Ironman WM valideren.
Mit dem guten 5. Rang startete Jan van Berkel in die Saison 2017. „Ich bin super happy, die 8:12:35 Stunden in einem Top-Feld sind neue Ironmanbestzeit für mich“. Das Schwimmen hatte der Dielsdorfer sehr gut in einer grossen Verfolgergruppe hinter zwei ausgerissenen Athleten beendet. Auf dem Rad lag er nach den 180 km in der Spitze einer 10-köpfigen Gruppe, die auf den Rängen vier bis 13 wechselte. „Ich bin kontrolliert gefahren, aber es war dies Mal sehr hart“, so van Berkel, der auf der Marathondistanz zunächst auf Rang 8 (15 km) zurückfiel. „Der Anfang war harzig, dann konnte ich mich fangen und im Gegensatz zu früheren Rennen mega konstant ins Ziel laufen“. Van Berkel erbesserte sich noch auf den fünften Schlussrang. „Dieser gibt mir viel Mut für die Zukunft und viele Punkte in der Kona-Qualifikation“.
Port Elizabeth (RSA). Ironman South Africa.
3.8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42.2 km Laufen.
Männer:
1. Ben Hoffman (USA) 7:58:39.
2. Nils Frommhold (GER) 7:59:29, 0:50 Minuten zurück.
3. David McNamee (GBR) 8:07:30, 8:51.
4. Kyle Buckingham 8:08:57, 10:18.
5. Jan Van Berkel (SUI, Dielsdorf/Impuls Triathlon Club Bülach) 8:12:35, 13:56.
Frauen:
1. Daniela Ryf (SUI, Feldbrunnen) 8:47:02.
2. Kaisa Lehtonen (FIN) 8:52:26, 5:24.
3. Susie Cheetham (GBR) 9:04:49, 17:47.
15. (14. PRO) Diane Lüthi (SUI, Regensberg) 9:52:50, 1:05:48.
F25-30: 8. Stefanie Wiederkehr (SUI) 11:32:53.
F40-44: 10. Corina Landtwing (SUI, Merishausen, Tristar Schaffhausen) 11:32:35.
F45-49: 9. Dominique Chassot (SUI/ Zürich) 11:50:29.