Für den Spiezathlon 2017 wurde allgemein mit einem Hitzetag und womöglich gar einem Neopren-Verbot gerechnet, doch das Wetter zeigte sich schliesslich bewölkt und sommerlich kühl. Im Vorjahr musste der Wettkampf über die Olympische Distanz wegen einem aufziehenden Gewitter kurzfristig abgesagt werden.
TRI Circuit Competition Short
Die Wettkämpfe begannen mit dem Short Triathlon (0.5 km Schwimmen, 20.0 km Radfahren, 5.0) Laufen und damit zur grossen Bühne von Lokalmatador Rudolf Wiedmer, der auf Platz zwei seiner Altersklasse (AK 65+) kam. Von den nun 29. Austragungen des Spiezathlons hat der frühere Spiezer alle mitgemacht und sagt selbstbewusst: «Die Dreissig mache ich noch voll!» Als Vierter knapp nicht aufs Podest reichte es in dieser Altersklasse Kurt Egger. Das Resultat ist dennoch erwähnenswert: Kurt hat Jahrgang 1942 und hätte damit eigentlich eine eigene, die «75+»-Altersklasse verdient.
Höchstleistungen auch ganz vorne im Feld: Der bislang Führende in der TRI Circuit Jahreswertung, Fabian Dutli (Tempo-Sport bikespeed.ch), stellte als Overall-Sieger des Short mit 56:11 einen neuen Streckenrekord auf. Gleich sechs Athleten blieben unter der Grenze von einer Stunde. Bei den Frauen setzte sich Juniorin Céine Kaiser durch.
Für den Spiezathlon 2017 wurde allgemein mit einem Hitzetag und womöglich gar einem Neopren-Verbot gerechnet, doch das Wetter zeigte sich schliesslich bewölkt und sommerlich kühl und damit ideal für Höchstleistungen der AthletInnen. Bei den Zuschauern und Helfern gab es sogar ein paar, die sich am Vormittag eine Jacke überzogen.
TRI Circuit Competition Olympisch
Das Schwimmen der olympischen Distanz am Nachmittag fand im Gegensatz zu den Wettkämpfes des Morgens im See statt. Lediglich noch 14.4 Grad Wassertemperatur zeigten die Thermometer der Schiedsrichter, ein klarer Fall für ein Neopren-Obligatorium.
Bei den Frauen setzten im kühlen Nass zuerst Rahel Schnetzler und Leana Daria Messer die Akzente. Messer, Siegerin des Short Triathlons in Zug, absolvierte in Spiez ihre erste olympische Distanz und musste auf der zweiten Hälfte der anschliessenden anspruchsvollen 40 km Velofahren dieses Mal noch etwas Lehrgeld bezahlen. Ein starker dritter Rang in der AK 18-34 wird sie darüber hinwegtrösten.
Auf dem Velo sorgte zuerst Désirée Wagner für mächtig Druck, konnte sämtliche Konkurrentinnen überholen und kam als erste zum zweiten Wechsel. Nur eine war noch schneller auf dem Velo: Sandra Dänzer. Sie sorge auf dem Lauf schliesslich für die Entscheidung und siegte vor Wagner und Simone Weber. Mit dem bemerkenswert schnellen Lauf von 38:43 Minuten konnte Tina In-Albon Wampfler noch auf den vierten Gesamtrang und dem Gewinn der AK 35-44 vorlaufen.
Désirée Wagner konnte die Führung in der Jahreswertung souverän verteidigen und liegt mit derzeit maximal möglichen 5 Punkteeinheiten vor Ramona Rieder.
Bei den Herren stieg nicht unerwartet Florin Salvisberg als erster aus dem Wasser und nahm 1:40 Minuten Vorsprung auf Adrian Haller mit auf die Velostrecke. Entlang des Thunersees und Richtung Stockental machte er weiter ordentlichen Tempo und vergrösserte den Vorsprung auf Haller auf zwei Minuten, der zunehmend auch von hinten von Samuel Hürzeler unter Druck gesetzt wurde. Er habe keine guten Velo-Beine gehabt, meinte Adrian später im Ziel, vielleicht sei dies noch von der Mitteldistanz am letzten Weekend in Luxemburg. Vor dem Wendepunkt in Blumenstein konnte Hürzeler (schnellster Radsplit in 59:43 Minuten dann zu ihm aufschliessen. Es gelang dem Duo gar, sich Florin wieder zu nähern: Zurück in der Spiezer Bucht war sein Vorsprung auf nurmehr 40 Sekunden geschmolzen. Zu Beginn des Laufens verkürzte sich der Abstand kurzfristig noch weiter, aber den Sieg in starken 1:54:02 liess sich Florin nicht mehr nehmen.
Die Rangliste der Jahreswertung bei den Herren wurde in Spiez durcheinandergewirbelt. Der neue Gesamtführende in der Jahreswertung ist Olivier Herbelin dank seinen ausgeglichenen drei Starts und fünf Punkteeinheiten.
In der Circuit Clubwertung, in Spiez eine Kombination von beiden Distanzen, kamen SV beider Basel/Wildcats und 3athlon Bern auf je 100 Punkte. In der Gesamtwertung führt Team Koach (220 Punkte) knapp vor Triteam Tempo-Sport (210) und der TG Hütten (190).
Die nächste Station im TRI Circuit ist der Uri Triathlon am 2. Juli in malerischen Seedorf. Auf einer komplett gesperrten Strecke können alle AltersklassenathletInnen Profi-Atmosphäre mit Drafting-Freigabe schnuppern.