„Das war der Tag, von dem alle gesprochen haben, dass er in der World Triathlon Series einmal komme“, berichtete Jolanda Annen strahlend aus Hamburg. „Der Tag, an dem alles zusammenpasst“. Schon das Schwimmen war der 24-Jährigen sehr gut gelungen. Dabei war es ihr in dieser Disziplin im letzten Monat nicht so gelaufen. „Aber in dieser Woche habe ich gespürt, dass es sehr gut geht“, so Annen. „Das Schwimmen war der Schlüssel für das grandiose Resultat“, stellte Steffen Grosse, Nationaltrainer Swiss Triathlon, fest. Denn Jolanda Annen schaffte direkt den Sprung in die grössere Verfolgergruppe, auf die die ausgerissene Flora Duffy (BER) einen Vorsprung von 45 Sekunden herausfuhr. In der letzten Radrunde orientierte sich Annen frech nach vorne und lief nach einem sehr guten Wechsel etwas zu schnell an. „Nach 2 km geriet ich in ein Loch, nach 3.5 km war ich wieder dran. Noch 800 m vor der Ziellinie war die Innerschweizerin beim Kampf um Platz drei dabei, Rang 1 und 2 waren bereits an Flora Duffy und Ashleigh Gentle (AUS) vergeben. Doch in der Schlussphase setzten sich Laura Lindemann (GER) und Katie Zaferes (USA) vor Annen, die jedoch Andrea Hewitt (NZL) in Schach hielt. Mit Rang fünf erreichte Jolanda Annen ihr bislang bestes Resultat in der WM-Serie (bislang 9. in Edmonton 2016), der Zeitrückstand auf den dritten Podestplatz betrug acht Sekunden. Für die zweite Schweizerin Lisa Berger begann das Schwimmen nicht gut, sie stieg am Ende des Feldes aus der Alster und schloss den Wettkampf auf dem 50. Rang ab.
Gut begann das Rennen für die beiden Schweizer Männer. Adrien Briffod gelang eine für seine Verhältnisse hervorragende Schwimmleistung, Andrea Salvisberg schwamm gut. Das Radfahren in der grossen Spitzengruppe war hart und nicht ungefährlich. So touchierte der bislang in der Serie Führende Fernando Alarza (ESP) ein Hinterrad und schied nach dem folgenden Sturz aus. Briffod ging als Vierter auf die 5 km Laufen und hielt auf dem ersten Kilometer in den Top 5 mit. „Danach war ich erschöpft“, berichte der Romand, der bis auf Rang 17 durchgereicht wurde. Genau andersherum verlief die Laufdisziplin für Andrea Salvisberg, der bis zur Hälfte der Distanz sechs Plätze verloren hatte. „Am Anfang habe ich den Gang nicht gefunden, dann lief des gut“, so Andrea Salvisberg, der sich in der zweiten Hälfte von Position 26 auf den 20. Platz vorarbeiten konnte.
Das Tempo an der Spitze hatte von Beginn an Mario Mola (ESP) vorgegeben, der vor Jacob Birthwistle (AUS) und Ryan Sissons (NZL) seinen Vorjahressieg wiederholen konnte.
Hamburg (GER). WTS WM Serie.
750 m Schwimmen, 21 km Radfahren, 5 km Laufen.
Männer:
1. Mario Mola (ESP) 54:07.
2. Jacob Birthwistle (AUS) 0:13 Minuten zurück.
3. Ryan Sissons (NZL) 0:15.
4. Vincent Luis (FRA) 0:19.
5. Javier Gomez (ESP) 0:20.
6. Dorian Coninx (FRA) 0:22.
17. Adrien Briffod (SUI, Vevey/Atlet) 0:53.
22. Andrea Salvisberg (SUI, Wallisellen/3star cats wallisellen) 1:10.
DNF: Fernando Alarza (ESP), Sturz auf Radstrecke
Frauen:
1. Flora Duffy (BER) 58:59.
2. Ashleigh Gentle (AUS) 0:32.
3. Laura Lindemann (GER) 0:42.
4. Katie Zaferes (USA) 0:43.
5. Jolanda Annen (SUI, Schattdorf/Tri Team Uri) 0:50.
6. Andrea Hewitt (NZL) 0:53.
50. Lisa Berger (SUI, Grosshöchstetten/Triathlon Club Solothurn) 5:56.
DNF Cassandre Beaugrand (FRA) Radsturz
Bemerkung: Luft 19 Grad, Wasser 19 Grad (Schwimmen mit Neopren).
Stand WM World Triathlon Series (5/9).
Männer:
1. Mario Mola (ESP) 2864 Punkte.
2. Fernando Alarza (ESP) 2743.
3. Javier Gomez (ESP) 2448.
16. Andrea Salvisberg (SUI) 854.
24. Adrien Briffod (SUI) 731.
Frauen:
1. Katie Zaferes (USA) 2507.
2. Ashleigh Gentle 2486.
3. Kirsten Kasper (USA) 2478.
14. Jolanda Annen (SUI) 1222.
68. Lisa Berger (SUI) 45.