Für einmal musste sich Andrea Salvisberg gedulden, bis ihm der Sprung in die Spitzengruppe gelang. Nach zuletzt äusserst starken Schwimmleistungen entstieg er dem Waterloo Lake ausserhalb von Leeds an 14. Position mit einem Rückstand von 12 Sekunden auf die Spitze und verpasste zu Beginn der Radstrecke den Anschluss an die Gruppe der Führenden. Während sich die Verfolgergruppe um Salvisberg auf der Überführungsstrecke hin zur zweiten Wechselzone im Zentrum von Leeds einen Rückstand von zwischenzeitlich 30 Sekunden einhandelte, konnte sie die Hypothek auf den sieben Runden des Stadtrundkurses wieder wett machen. Massgeblich zum Zusammenschluss nach 30 Radkilometern beigetragen hat dabei auch Salvisberg mit einer offensiven Fahrweise: „Auf der kurvenreichen Radstrecke kamen mir sicherlich meine technischen Fähigkeiten zugute. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Mühe an der Gruppe dran zu bleiben und damit die Möglichkeit, auch nach vorne zu arbeiten.“
Auf der abschliessenden Disziplin musste Salvisberg, und mit ihm das gesamte Feld, schon früh Richard Murray (RSA) ziehen lassen. Mit einem soliden Lauf klassierte sich der Schweizer schliesslich auf Rang 16, und damit im Rahmen seiner Erwartungen: „Das angestrebte Top 20 Resultat habe ich erreicht. Damit bestätigt sich, dass die Zusammenarbeit mit meinem neuen Coach Brett Sutton funktioniert und ich auf dem richtigen Weg bin.“ Durchwegs positiv fiel auch die Analyse von Nationalcoach Gordon Crawford aus: „Der 16. Rang in diesem anspruchsvollen Rennen, und insbesondere beim äusserst kompetitiv geführten Laufabschnitt, ist eine starke Leistung von Andrea Salvisberg.“ Der zweite gemeldete Schweizer, Sylvain Fridelance, hatte am Vortag nach einer Erkrankung auf den Start verzichten müssen. Den Sieg holte sich Richard Murray nach seinem frühen Angriff auf der Laufstrecke ungefährdet vor Mario Mola (ESP), dessen Führung in der WM Serie unangetastet bleibt, und vor Vincent Luis (FRA).
Ohne Schweizer Beteiligung ging das Rennen der Frauen vonstatten. Auf der Radstrecke setzte sich früh ein Trio um die Führende der WM-Serie Katie Zaferes (USA ab, allerdings ohne den Vorsprung von zwischenzeitlich 1 Minute über die 40 Kilometer zu bringen. Auf der Laufstrecke war es mit Vicky Holland (GBR) denn auch eine Athletin aus der Verfolgergruppe, die den entscheidenden Angriff lief und sich vor ihrer Landsfrau Georgia Taylor-Brown und Katie Zaferes den Sieg holte.
Leeds (GBR). World Triathlon Series. Standarddistanz.
1500 m Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen.
Männer:
1. Richard Murray (RSA) 1:54:47.
2. Mario Mola (ESP) 0:09 Minuten zurück.
3. Vincent Luis (FRA) 0:22.
4. Pierre Le Corre (FRA) 0:35.
5. Marten van Riel (BEL) 1:11.
6. Thomas Bishop (GBR) 1:15.
16. Andrea Salvisberg (SUI, Wallisellen/MY sport Trophy Bike) 2:14.
Frauen:
1. Vicky Holland (GBR) 1:56:32.
2. Georgia Taylor-Brown (GBR) 0:17.
3. Katie Zaferes (USA) 0:30.
4. Rachel Klamer (NED) 0:52.
5. Leonie Periault (FRA) 0:52.
6. Rebecca Spence (NZL) 1:05.
Stand WM World Triathlon Series (4/8).
Männer:
1. Mario Mola (ESP) 3641.
2. Vincent Luis (FRA) 2208.
3. Pierre Le Corre (FRA) 1999.
27. Andrea Salvisberg (SUI) 746.
36. Adrien Briffod (SUI) 579.
51. Sylvain Fridelance (SUI) 218.
Frauen:
1. Katie Zaferes (USA) 2637.
2. Vicky Holland (GBR) 2384.
3. Rachel Klamer (NED) 2215.
60. Julie Derron (SUI) 71.
