Am Ironman 70.3 in Helsingör, den diesjährigen Europameisterschaften über die Halbdistanz, stieg Ruedi Wild nach dem Schwimmen mit der zweiten Gruppe aus dem Wasser. Diese Verfolgergruppe wies vorerst einen nur sehr geringen Rückstand auf die vordersten Athleten um Adam Bowden (GBR), Michael Raelert (GER) und Rodolphe von Berg (USA) auf, die Lücke wuchs auf dem Rad jedoch kontinuierlich an. An der Spitze konnten sich Raelert und von Berg gemeinsam weiter absetzen und wechselten als erste auf die Laufstrecke, wo der dreifache Europameister über die Halbdistanz und Titelverteidiger Raelert aber früh verletzt aufgeben musste. Bowden zeigte eine starke Laufleistung, kam auf den letzten Kilometern nochmals an von Berg heran, war dann aber gegen den Schlusssprint des Amerikaners von Berg chancenlos im Kampf um den Tagessieg, sicherte sich mit dieser Leistung aber den Europameistertitel.
Ruedi Wild kämpfte sich, nur eine Woche nach dem Ironman 70.3 in Rapperswil, auf der Laufstrecke nach vorne und verpasste schliesslich das Tagespodest im Sprint gegen Bart Aernouts (BEL) nur knapp, was dem dritten Rang an der Europameisterschaft gleichkommt. Wild zeigte sich mit seiner Leistung sehr zufrieden: «Natürlich ist es schade, hat es so knapp nicht auf das Tagespodest gereicht, aber der dritte Rang an der Europameisterschaft und die nun so gut wie sichere Qualifikation für Hawaii sind sehr erfreulich».
Im Rennen der Frauen gab es bereits nach dem Schwimmen grosse Zeitabstände. Helle Frederiksen (DEN) führte deutlich vor Melissa Hauschildt (AUS) und Sara Svensk (SWE). Hauschildt konnte gegen Ende der Radstrecke an Frederiksen vorbeiziehen und gab diese Position nicht mehr her, während die Abstände dahinter konstant gross blieben. Altersklassenathletin Melanie Baumann (AK 35-39) erreichte den 10. Rang über das gesamte Frauenfeld.
Helsingör (DEN). Ironman 70.3. Europameisterschaft Halbdistanz 2018.
1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen.
Pro Männer:
1. Rodolphe von Berg (USA) 3:40:22 h.
2. Adam Bowden (GBR) 3:40:52, 0:3 Minuten zurück.
3. Bart Aernouts (BEL) 3:44:38, 4:16.
4. Ruedi Wild (Samstagern, 3star cats Wallisellen) 3:44:46, 4:25.
5. Max Neumann (AUS) 3:46:11, 5:50.
6. Emilio Aguayo Munoz (ESP) 3:46:39, 6:17.
8. Philipp Koutny (Zürich, Team Koach) 3:47:03, 6:41.
Pro Frauen:
1. Melissa Hauschildt (AUS) 4:07:18.
2. Helle Frederiksen (DEN) 4:09:43, 2:26.
3. Sara Svensk (SWE) 4:17:11, 9:54.
4. Xenia Luxem (BEL) 4:27:02, 19:45.
5. Heini Hartikainen (FIN) 4:42:04, 34:47.
6. Trine Boye Larsen (DEN) 4:42:28, 35:11.
10. (2. AG F35-39) Melanie Baumann (SUI) 4:32:33, 25:16.