Bei herausfordernden Verhältnissen mit starkem Wind und Wellengang starteten mit Sylvain Fridelance und Adrien Briffod zwei Schweizer in das Grand Final der WM-Serie. Für Briffod nahm das Rennen bereits im hektischen Schwimmabschnitt einen unvorteilhaften Verlauf: „Ich versuchte bei der Boje nach innen zu ziehen, geriet in eine „Keilerei“, wurde unter Wasser gedrückt und verlor damit den unmittelbaren Anschluss.“ Derweil Briffod die Radstrecke mit einer Minute Rückstand auf die Spitze in Angriff nahm, fuhr Fridelance dank eines soliden Schwimmens in einer stark besetzten Verfolgergruppe um den Weltmeister in spe, Mario Mola.
Hinter Marten van Riel (BEL) und Kristian Blummenfelt (NOR) fuhr Fridelance damit in einer breit aufgestellten Gruppe. Ungleich mehr Arbeit hatte auf dem Rad der zweite Schweizer zu leisten. „Adrien Briffod investierte viel, um den Schaden nach dem Schwimmen in Grenzen zu halten. Dies kostete ihn viele Körner, gerade weil die Strecke böig und von vielen U-Turns geprägt war,“ berichtet nach dem Rennen Marco Schifferle, Coach von Swiss Triathlon. Bis zur letzen Radrunde hielt die Gruppe um Briffod den Rückstand auf die Spitze konstant bei einer Minute, büsste auf den letzten 5 Radkilometern aber eine zusätzliche Minute ein.
Beim Wechsel auf die Laufstrecke präsentierte sich damit zumindest für Fridelance eine gute Ausganslage. Er startete zusammen mit den Top-Favoriten 35 Sekunden hinter Kristian Blummenfelt auf den letzten Rennabschnitt, derweil Briffod 2:30 Minuten Rückstand auf den Mann an der Spitze aufwies. Positionsmässig verbessern konnte sich indes keiner der Schweizer. Fridelance erwischte einen guten Start, bekundete zum Ende hin aber Magenbeschwerden und beendete das Rennen als 29. mit einem Rückstand von 3:31 Minuten auf den Sieger. Mit dem Resultat sei er „mittelzufrieden“, so Fridelance: „Das Ziel war eine Top-25 Rangierung. Komplett verfehlt ist die heutige Leistung aber nicht.“ Auch das Fazit zu seinen Auftritten in der diesjährigen WM-Serie, die er als 42. im Gesamtranking beendet, fällt grösstenteils positiv aus: „Einen Steigerungsbedarf sehe ich vor allem im Laufen. Mit den Leistungen in den anderen Disziplinen bin ich auf dem richtigen Weg, um nächstes Jahr ein Top-20 in der Gesamtklassierung anvisieren zu können.“
Adrien Briffod zollte auf der Laufstrecke Tribut für seinen Einsatz auf dem Rad und sprach von schweren Beinen. Als 43. in der Tageswertung blieb er unter seinen Erwartungen. Dennoch wähnt sich Briffod wieder auf einem guten Weg nach zuletzt schwierigen Rennen: „Die bald anstehende Saisonpause kommt zur richtigen Zeit, damit ich über den Winter die Basis für die nächste Saison legen kann.“ Das Gesamtranking der WM-Serie beendet Briffod als 47.
Der Tagessieg bei den Männern ging an Vincent Luis (FRA) nach einem entscheidenden Angriff 1.5 Kilometer vor dem Ziel. Den Weltmeistertitel in der WM-Serie holte sich zum dritten Mal in Folge Mario Mola, der im Grand Final an der Gold Coast 2. wurde. Das am Samstag ausgetragene Rennen der Frauen gewann Ashleigh Gentle (AUS). Vicky Holland (GBR) wurde Tageszweite und jubelte trotzdem als Siegerin. Ihr gelang es, auf den letzten 5 Laufkilometern Katie Zaferes (USA) zu distanzieren, womit sie sich auch in der Gesamtwertung an ihr vorbeischob und die Weltmeisterschaft-Serie für sich entscheiden konnte.
Gold Coast (Aus). WM Serie. Grand Final.
1500 m Schwimmen, 38 km Radfahren, 10 km Laufen.
Männer:
1. Vincent Luis (FRA) 1:44:34.
2. Mario Mola (ESP) 0:14 Minuten zurück.
3. Richard Murray (RSA) 0:22.
4. Pierre Le Corre (FRA) 0:27.
5. Kristian Blummenfelt (NOR) 0:30.
6. Henri Schoeman (RSA) 0:32.
29. Sylvain Fridelance (SUI, St. Barthélemy/Triathlon Club Yverdon) 3:31.
43. Adrien Briffod (SUI, Vevey/Atlet) 6:11.
Frauen:
1. Ashleigh Gentle (USA) 1:52:00.
2. Vicky Holland (GBR) 0:02.
3. Katie Zaferes (USA) 0:33.
4. Laura Lindemann (GER) 0:53.
5. Kirsten Kasper (USA) 1:15.
6. Melanie Santos (POR) 1:26.
Endstand in der WM-Serie (8/8)Männer:
1. Mario Mola (ESP) 6081.
2. Vincent Luis (FRA) 5060.
3. Jacob Birtwhistle (AUS) 4884.
36. Andrea Salvisberg (SUI) 888.
42. Sylvain Fridelance (SUI) 695.
47. Adrien Briffod (SUI) 579.
Frauen:
1. Vicky Holland (GBR) 5540.
2. Katie Zaferes (USA) 5488.
3. Georgia Taylor-Brown (GBR) 4183.
27. Nicola Spirig (SUI) 1523.
64. Julie Derron (SUI) 167.
71. Lisa Berger (SUI) 96.