An den Nordamerika-Meisterschaften von Ironman stieg Daniela Ryf als Erste aus dem Wasser. Zwei Konkurrentinnen folgten mit knapp zehn Sekunden Rückstand, die weiteren lagen bereits um mindestens zweieinhalb Minuten zurück. Wie, mittlerweile zur Gewohnheit geworden, übernahm die Schweizerin auf der Radstrecke sogleich das Zepter. Im Gegensatz zu diversen vergangenen Wettkämpfen und entgegen der Erwartungen vieler, vermochte mit McCauley (USA) eine Athletin den Anschluss an die Schweizerin zu halten. Im Laufe der Radstrecke kam auch Kimberley Morrison (GBR) von hinten immer näher. Beim zweiten Wechsel trennten die drei Frauen lediglich elf Sekunden. McCauley machte zu Beginn des Marathons das Tempo und konnte eine Lücke von über zwei Minuten auf die Schweizer Seriensiegerin schaffen. Je näher das Ziel kam, desto kleiner wurde Ryf’s Rückstand und um zehn Kilometer vor dem Ziel konnte sie die Lokalmatadorin wieder vor sich sehen. Sechs Kilometer vor der Ziellinie gelang es der Solothurnerin McCauley zu überholen und sich damit auch im US-Amerikanischen Bundesstaat den Platz auf dem Podest zu sichern, welchen sie am besten kennt. Denn mit Ausnahme vom zweiten Rang bei ihrem Hawaii-Debüt 2014 (2.) hat Ryf jedes Rennen, bei welchem sie über die Ironman-Distanz ins Ziel kam, auch gewonnen. Mit diesem Ergebnis erfüllte die Schweizerin zudem die formalen Kriterien, um auch in diesem Jahr auf Hawaii zur Titelverteidigung antreten zu können. «Auf dem Rad fehlte mir etwas die Energie, es den ganzen Tag ein Kampf», äusserte sich Daniela Ryf. «Nach dem Radfahren waren die Beine leer, ich fühlte mich nicht grossartig, konnte aber auf den letzten 10 km doch einen Gang zulegen». Mit der Siegerzeit von 8:37:48 Stunden konnte Daniela Ryf keine neue Ironman Weltbestzeit, über die zuvor in vielen Schlagzeilen spekuliert worden war, aufstellen.
Im Rennen der Männer setzte sich der Schwede Patrik Nilson vor David Plese (SVN) und Andrew Starykowicz (USA) durch.
The Woodlands, Texas. Ironman.
3,6 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42.16 km Laufen.
Pro Frauen:
1. Daniela Ryf (SUI, Feldbrunnen) 08:37:48 h.
2. Jocelyn McCauley (USA) 08:39:41 h, 01:52 min zurück.
3. Jeanni Seymour (ZAF) 08:58:03, 20:14.
Pro Männer:
1. Patrik Nilson (SWE) 07:50:55 h.
2. David Plese (SVN) 08:01:50 h, 10:55 min zurück.
3. Andrew Starykowicz (USA) 08:03:53, 12:58.