„Ich hoffe es“, so beantwortete Ronnie Schildknecht an der Medienkonferenz vom Freitag die Frage, ob er an der 21. Austragung des Ironman Switzerland seinen 10. Sieg feiern werden kann. „Das Training lief gut, aber ein Ironman ist lang. Wie in jedem Jahr ist die Konkurrenz top, wenn einer schneller ist als ich, kann ich damit leben“, meinte der 37-Jährige weiter. Eher kurzfristig sei es zu seinem ersten Start in Zürich gekommen, erklärte Ruedi Wild, der Ronnie Schildknecht, Seriensieger auf der Landiwiese, über die halbe Ironmandistanz in Rapperswil-Jona bezwungen hatte. Vor 20 Jahren, also im Alter von 15, habe er als Zuschauer den Ironman Switzerland verfolgt und sich gesagt: So etwas Verrücktes werde ich nie machen. Jahre später wurde dann der Start beim Langdistanztriathlon vor der Haustür zum Ziel, nun ist es soweit. Jan Van Berkel sieht sich Vergleich mit den beiden genannten Konkurrenten „vom Talent her“ auf Position 3. „Vielleicht kann man mit Arbeit einiges Wettmachen“, so Van Berkel, der 2015/2016 die Ränge zwei bzw. drei erreichte.
Auch bei den Pro-Athleten dabei sind Harry Whiltshire (GBR), Sieger des Ironman Vichy 2016, und Nicholas Kastelein (AUS), 3. Ironman Western Australia 2016. Mit u.a. Mike Schifferle, Urs Müller, Samuel Hürzeler und Philipp Koutny sind weitere Schweizer im Elitefeld gemeldet.
Im kleinen Feld der Pro-Frauen muss Céline Schärer als Favoritin gelten. Die 27-jährige hatte 2013 bei ihrer Ironmanpremiere gleich den 2. Podestplatz erreicht. Ende Mai kehrte Schärer zu Brett Sutton als Coach zurück, von dem sie sich nach zweijährigem Training alleine wieder neue Impulse erhofft. „Die Saison begann nicht gut, aber die letzten beiden Monate habe ich gut trainiert“, so Schärer. Auch bei ihrem 5. Start in Zürich wird sie den Wettkampf an der Spitze gestalten. „Ich hoffe, ich kann lange vorne bleiben“. Weiter im kleinen Kreis der Favoriten zu nennen ist die Dänin Tine Holst, die ab 2008 für sechseinhalb Jahre in Zürich bzw. Schweiz als Physiotherapeutin bzw. Skilehrerin arbeitete und vor neun Jahren ihren ersten Ironmantriathlon in Zürich absolviert hatte. Mit Regula Rohrbach, Michelle Derron und Martina Kunz, letztjährige Ironman-Weltmeisterin der Altersklasse 30 bis 34, sind drei weitere Schweizerinnen im Pro-Feld dabei.