Über die Sprintdistanz starteten die Triathleten auf dem Gelände des „Yas Marina Circuits“ in die WM Serie 2018. Im Wasser vermochten die drei gestarteten Schweizer keine Überraschung herbei zu führen und reihten sich im Mittelfeld ein. Adrien Briffod musste sich gar gegen hinten orientierten und verlor 35 Sekunden auf die Spitze um Henri Schoeman (RSA). Auf der Radstrecke, die über den Formel 1-Kurs führte und sich auf nassem Terrain technisch anspruchsvoll gestaltete, reihten sich die Schweizer zu Beginn in der Verfolgergruppe ein.
Was folgte, war ein von Stürzen geprägtes Rennen, welches vorab Andrea Salvisberg zu spüren bekam: „Die Radstrecke glich einem Schlachtfeld. Kaum hatte ich mich in die Spitzengruppe durchgeschlängelt, stürzte ein Athlet vor mir und riss mich mit. Mit grossem Aufwand schaffte ich ein zweites Mal den Anschluss an die Spitzengruppe und wieder wurde ich in einen Sturz verwickelt.“ Während auch Sylvain Fridelance einen Sturz hinnehmen musste und gegen vorne nichts mehr ausrichten konnte, gelang es Briffod die Verhältnisse zu seinen Gunsten zu nutzen: „Im Gegensatz zu vielen Athleten kam ich mit den Kurven gut zurecht. Sobald ich in der Spitzengruppe war erkannte ich das Potential und versuchte den Angriff.“ Mit einer starken Leistung gelang es Briffod, den Rückstand auf den alleinigen Ausreisser Schoeman bis zum Wechsel auf die Laufstrecke auf 5 Sekunden zu verkürzen.
Den zwischenzeitlichen zweiten Rang konnte er auf den fünf Laufkilometern zwar nicht verteidigen. Mit seinem achten Schlussrang zeigt sich Briffod dennoch hochzufrieden: „Für das erste Rennen der Saison ist diese Platzierung hervorragend. Beim Laufen fehlte noch der Speed, aber daran lässt sich arbeiten.“ Auch Salvisberg, der als 23. ins Ziel kam, zieht insgesamt ein positives Fazit: „Resultatmässig kann ich nicht zufrieden sein, die Leistung hingegen stimmte. Gerade auf dem Rad habe ich viel gearbeitet und eine ansprechende Performance abgeliefert, was sich sturzbedingt aber nicht auszahlte. Dennoch sehe ich es als einen Leistungsausweis für ein gutes Training.“ Angesichts des Sturzes will auch Fridelance seinen 28. Rang nicht überbewerten und er verweist auf seine Form, die insgesamt stimmt.
Für Schoeman zahlte sich die Soloflucht auf dem Rad aus. Er gewann vor dem letztjährigen WM-Sieger Mario Mola (ESP) und Vincent Luis (FRA), der seinen Landsmann Léo Bergere auf dem letzten Laufabschnitt distanzieren konnte. Das Rennen der Frauen, das ohne Schweizer Beteiligung stattfand, war gleichermassen von Stürzen geprägt, wobei mit der amtierenden Weltmeisterin Flora Duffy (BER) und Katie Zaferes (USA) auch Favoritinnen ausschieden. Den Sieg holte sich Rachel Klamer (NED) vor Jessica Learmonth (GBR) und Natalie Van Coevorden (AUS).
Abu Dhabi (UAE). World Triathlon Series. Sprintdistanz.
750 m Schwimmen, 20 km Radfahren, 5km Laufen.
Männer:
1. Henri Schoeman (RSA) 57:03.
2. Mario Mola (ESP) 0:06 Minuten zurück.
3. Vincent Luis (FRA) 0:22.
4. Léo Bergere (FRA) 0:31.
5. Jacob Birtwhistle (AUS) 0:37.
6. Joao Silva (POR) 0:42.
8. Adrien Briffod (SUI, Vevey/Atlet) 0:54.
23. Andrea Salvisberg (SUI, Hasle Rüegsau) 1:44.
28. Sylvain Fridelance (SUI, St. Barthélemy/Triathlon Club Yverdon) 2:13.
Frauen:
1. Rachel Klamer (NED) 1:00:43.
2. Jessica Learmonth (GBR) 0:14.
3. Natalie Van Coevorden (AUS) 0:17.
4. Kirsten Kasper (USA) 0:18.
5. Melanie Santos (POR) 0:40.
6. Laura Lindemann (GER) 0:56.
Stand WM-Serie (1/8).
Männer:
1. Henri Shoeman (RSA) 1000 Punkte.
2. Mario Mola (ESP) 925.
3. Vincent Luis (FRA) 856.
8. Adrien Briffod (SUI) 579.
23. Andrea Salvisberg (SUI) 180.
28. Sylvain Fridelance (SUI) 122.
Frauen:
1. Rachel Klamer (NED) 1000.
2. Jessica Learmonth (GBR) 925.
3. Natalie Van Coevorden (AUS) 856.