Mit 8:38:44 Stunden verbesserte Daniely Ryf am Ironman Germany ihren eigenen Streckenrekord um knapp 13 Minuten. Die dreifache Siegerin des Ironman Hawai stellte mit 4:40:55 Stunden zu dem einen neuen Radstreckenrekord auf, obwohl die Strecke dieses Jahr mit 185 km fünf Kilometer länger war als sonst.
Ironmandebütantin Sarah True (USA), welche zusammen mit Ryf aus dem Wasser stieg, war die letzte Konkurrentin, welche die Schweizerin während des Rennens zu Augen bekam. Von nun an war Ryf überlegen unterwegs und liess zu keiner Zeit Zweifel am Ausgang des Rennens aufkommen. Viel mehr absolvierte sie den Rest des Wettkampfs in eigenen Dimensionen. Schon nach knapp 15 Radkilometern hatte sie True um über zwei Minuten distanziert, die Lücke wuchs im weiteren Verlauf auf über eine halbe Stunde an. Schliesslich finishte Ryf nach den ersten sechs Männern und holte erneut den Ironman EM-Titel. «Ich fühlte mich stark heute und konnte richtig Gas geben. Ich war über meinem Limit aber alles lief super. Es war sehr viel Spass unterwegs» auf ihren erst zweiten Wettkampf in diesem Jahr zurück. Anfang Juni hatte sie zum Saisoneinstieg den Ironman 70.3 Rapperswil-Jona überlegen gewonnen.
Sarah True konnte sich über 26 Minuten dahinter im Kampf um Rang 2 gegen Titelverteidigerin Sarah Crowley (AUS) und Anne Haug (GER), welche bei ihrem ersten Ironman zu Beginn der Radstrecke ein Defekt zu beklagen hatte, behaupten.
Bei den Männern kam es am Ende zur Laufentscheidung zwischen den Hawaiisiegern der letzten drei Jahre. Josh Amberger (USA) hatte den Wettkampf mit einem neuen Rekord über die Schwimmstrecke lanciert (46;53 Minuten). Jan Frodeno (GER), Nick Kastelein (AUS), Patrick Lange (GER) und Patrik Nilsson (SWE) waren die ersten, welche seine Verfolgung aufnehmen konnten. Gegen Ende der Radstrecke schmolz der Vorsprung von Amberger dahin und bereits früh auf der Laufstrecke wurde er von Frodeno und Lange überholt. Jan Frodeno (GER, Weltmeister 2015/2016), gelang im abschliessenden Marathon ein neuer Laufstreckenrekord (2:39:06 Stunden), welcher mit dem Sieg einherging. Der amtierende Titelträger Lange musste sich bei seinem Heimrennen noch von Nilsson überholen lassen, verblieb aber auf dem Podest. Philipp Koutny gelang mit dem sechsten Rang im starken Feld ebenfalls eine gelungene Vorstellung.
Frankfurt GER). Ironman Europameisterschaft.
3,8 km Schwimmen, 185 km Radfahren, 42,2 km Laufen.
Männer:
1. Jan Frodeno (GER) 8:00:58 h.
2. Patrik Nilsson (SWE) 8:08:15 h, 7:17 Minuten zurück.
3. Patrick Lange (GER) 8:09:26, 8:28.
4. Nicholas Kastelein (AUS) 8:18:45, 17:47.
5. Josh Amberger (AUS) 8:26:16, 25:18.
6. Philipp Kounty (Zürich, Team Koach) 8:32:13, 31:15.
Frauen:
1. Daniela Ryf (SUI) 8:38:44 h.
2. Sarah True (USA) 9:05:16 h, 26:34 min zurück.
3. Sarah Crowley (AUS) 9:11:31, 32:47.
4. Anne Haug (GER) 9:14:06, 35:22.
5. Katja Konschak (GER) 9:36:11, 57:27.
6. Rachel McBride (CAN) 9:42:11, 1:03:26.