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Andrea Salvisberg in Glasgow als bester Schweizer auf Rang 12

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Der Sprung in das kühle Nass des Strathclyde Loch erwies sich aus Schweizer Sicht nicht als Auftakt zu einem neuerlichen Triumphlauf nach dem Sieg Nicola Spirigs am Vortag. Standesgemäss war es der Slowake Richard Varga, der im Wasser das Tempo bestimmte und erste Lücken aufriss. Sylvain Fridelance und Adrien Briffod verloren bereits beim Ausstieg aus dem Wasser den Kontakt zu den Führenden und gingen in Verfolgergruppen auf die 40 Radkilometer. Zunächst aussichtsreicher präsentierte sich die Situation für Andrea Salvisberg. Dank eines Efforts schwamm er die Lücke nach vorne zu und nahm die Radstrecke mit wenigen Sekunden Rückstand auf die Spitze in Angriff.

 

Dass diese in Reichweite lag, bewies der Belgier Marten Van Riel, der zur Spitzengruppe aufschloss, dem Salvisberg jedoch nicht zu folgen imstande war. „Rückblickend war es ein taktischer Fehler, nicht an Van Riel dran zu bleiben. Ich hatte heute aber schlichtweg nicht die Beine, um sein Tempo mitzugehen,“ so Salvisberg zum entscheidenden Moment auf der Radstrecke. Kurz nach dem verpassten Anschluss wurde das Trio mit Salvisberg von der ersten Verfolgergruppe geschluckt, in der auch Fridelance fuhr. 40 Sekunden dahinter war es Briffod, der zu einem Effort ansetzte und versuchte, den Zusammenschluss der zwei Verfolgergruppen herbeizuführen. In der Führungsarbeit weitgehend auf sich alleine gestellt, musste der Schweizer das Unternehmen nach zwei von sechs Runden jedoch einstellen. An der Komposition der Gruppen änderte sich bis zum zweiten Wechsel nichts mehr. Die Gruppe um Salvisberg verlor auf die von Pierre Le Corre und Alistair Brownlee angeführte Spitze 1:20 Minuten, jene von Briffod weitere 1:30 Minuten.

 

Im Kampf um die Medaillen mischten die Schweizer damit nicht mehr mit. Zu seinen Gunsten entscheiden konnte diesen Pierre Le Corre. Nach 5 Kilometern distanzierte der Franzose den Favoriten Alistair Brownlee, der das Podest als Vierter verpasste. Den EM-Titel holte sich Le Corre 11 Sekunden vor dem aus der zweiten Gruppe in den Lauf gestarteten Fernando Alarza aus Spanien. Bronze ging an den Belgier Van Riel, den zwischenzeitlichen Fahrgefährten Salvisbergs. Für Letzeren machte sich die intensive Vorbereitung mit einem zufriedenstellenden Lauf bezahlt, der ihn auf den 12. Schlussrang mit 2:42 Minuten Rückstand führte: „Die Top 10 waren heute das Mindestziel, an einem perfekten Tag liegt gar eine Medaille in Reichweite. Zufrieden bin ich mit dem Resultat folglich nicht.“

 

Die exakt gleiche Zeit wie Salvisberg lief mit 33:15 Minuten Briffod, was, aus der dritten Gruppe gestartet, den 26. Rang bedeutete. „Zu Beginn der Saison wäre das Resultat eine bittere Enttäuschung gewesen. Angesichts der letzten Monate geht das Rennen heute aber in Ordnung und stimmt mich zuversichtlich für die kommenden Rennen,“ so Briffod im Ziel mit Blick auf seine bisherige von Stürzen und gesundheitlichen Problemen durchzogene Saison. Nach hinten orientieren musste sich auf der Laufstrecke Sylvain Fridelance, der das Rennen mit muskulären Problemen zu Ende lief und auf dem 25. Rang beendete. Von einer durchzogenen Leistung aus Schweizer Sicht spricht die Chefin Leistungssport bei Swiss Triathlon, Marianne Rossi: „Jeder hatte seine starken, aber auch schwachen Momente.“

 

Glasgow (GBR). Triathlon Europameisterschaft. Elite Männer.
1.5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen.
1. Pierre Le Corre (FRA) 1:47:17.
2. Fernando Alarza (ESP) 0:11 Minuten zurück.
3. Marten Van Riel (BEL) 0:23.
4. Alistair Brownlee (GER) 0:55.
5. Jelle Geens (BEL) 1:30.
6. Tamás Tóth (HUN) 1:36.
12. Andrea Salvisberg (SUI, Wallisellen/MY sport Trophy Bike) 2:42.
25. Sylvain Fridelance (SUI, St. Barthélemy/Triathlon Club Yverdon) 4:09.
26. Adrien Briffod (SUI, Vevey/Atlet) 4:10.

Links/

Andrea Salvisberg. Photo by Talin Marino


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